Was versteht man unter DMN?
Der Begriff „DMN“ (Decision Model and Notation) bezeichnet einen offenen Standard der Object Management Group (OMG) zur Modellierung und Ausführung von Entscheidungslogiken in strukturierter und nachvollziehbarer Form. DMN wird insbesondere in Kombination mit Geschäftsprozessmanagement (BPM) eingesetzt, um operative Entscheidungen von Prozessen zu trennen und diese transparent, wiederverwendbar und automatisierbar zu gestalten. Entscheidungen werden typischerweise in Form von Entscheidungsdiagrammen und sogenannten Entscheidungs- oder Entscheidungstabellen dargestellt.
Typische Softwarefunktionen im Bereich „DMN“:
- Grafische Modellierung von Entscheidungslogiken: Visuelle Darstellung von Entscheidungsregeln und -beziehungen mithilfe von Entscheidungsdiagrammen.
- Erstellung von Entscheidungstabellen: Tabellarische Abbildung komplexer Entscheidungsregeln mit Bedingungen und Ergebnissen.
- Simulation und Test von Entscheidungen: Durchführung von Testszenarien zur Überprüfung der Entscheidungslogik.
- Versionsverwaltung und Governance: Pflege und Verwaltung unterschiedlicher Versionen von Entscheidungsmodellen inklusive Freigabeprozesse.
- Integration in Geschäftsprozesse: Einbindung von DMN-Modellen in BPMN-Prozesse zur dynamischen Entscheidungsfindung.
- Regelbasierte und datengetriebene Entscheidungsfindung: Nutzung von festen Regeln und/oder dynamischen Daten als Grundlage für Entscheidungen.
- Export und Import von DMN-Dateien: Unterstützung des DMN-Standards (z. B. DMN 1.3) für den plattformübergreifenden Einsatz.
- Nachvollziehbarkeit und Auditierbarkeit: Dokumentation aller Entscheidungswege zur Einhaltung von Compliance-Anforderungen.