Was versteht man unter Interaktion bei Stäben?
Der Begriff "Interaktion bei Stäben" bezieht sich auf die Berücksichtigung und Analyse des Zusammenwirkens verschiedener Belastungsarten und Verformungszustände bei stabförmigen Bauteilen in der Konstruktionssoftware. Dies ist besonders wichtig, da Stäbe in der Realität oft gleichzeitig mehreren Beanspruchungen ausgesetzt sind, wie z.B. Druck, Biegung und Torsion.
Typische Softwarefunktionen im Bereich "Interaktion bei Stäben":
- Kombinierte Lastfallberechnung: Ermöglicht die gleichzeitige Berücksichtigung mehrerer Belastungsarten.
- Interaktionsdiagramme: Generierung von grafischen Darstellungen zur Visualisierung der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Beanspruchungen.
- Stabilitätsanalyse: Berechnung von Knick- und Biegedrillknickverhalten unter Berücksichtigung mehrerer Einflüsse.
- Querschnittsoptimierung: Automatische Anpassung von Stabquerschnitten unter Berücksichtigung mehrerer Belastungsarten.
- Nichtlineare Analyse: Berücksichtigung von geometrischen und materiellen Nichtlinearitäten bei der Interaktionsberechnung.
- Nachweisführung: Automatisierte Überprüfung der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit unter Berücksichtigung von Interaktionseffekten.
Beispiele für "Interaktion bei Stäben":
- Druck-Biegung-Interaktion: Analyse einer Stütze unter gleichzeitiger Druck- und Biegebeanspruchung.
- Torsions-Biegung-Interaktion: Untersuchung eines Trägers, der gleichzeitig auf Torsion und Biegung beansprucht wird.
- Zug-Biegung-Interaktion: Berechnung eines Zugstabes mit zusätzlicher Biegebeanspruchung durch Eigengewicht.
- Knicken-Beulen-Interaktion: Analyse dünnwandiger Stäbe unter Berücksichtigung lokaler und globaler Stabilitätsphänomene.
- Normalkraft-Querkraft-Interaktion: Untersuchung von Verbindungsstellen in Fachwerkkonstruktionen.
- Dynamische Interaktion: Berücksichtigung von Schwingungseffekten bei der Stabilitätsanalyse schlanker Stäbe.