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Pull-Steuerung

Was versteht man unter Pull-Steuerung?

Die Pull-Steuerung ist ein Konzept aus dem Lean Management, bei dem die Produktion oder Dienstleistung vom tatsächlichen Bedarf des Kunden oder nachgelagerten Prozesses gesteuert wird. Dabei wird nur dann produziert oder geliefert, wenn ein konkreter Bedarf vorliegt, wodurch Überproduktion und Lagerbestände minimiert werden.

Typische Softwarefunktionen im Bereich "Pull-Steuerung":

  1. Bedarfserfassung: Automatische Erfassung und Verarbeitung von Kundenaufträgen oder internen Bedarfsmeldungen.
  2. Kanban-Management: Verwaltung und Visualisierung von Kanban-Karten oder elektronischen Signalen.
  3. Echtzeitbestandsführung: Kontinuierliche Aktualisierung und Überwachung von Lagerbeständen.
  4. Produktionsplanung: Dynamische Anpassung der Produktionspläne basierend auf aktuellem Bedarf.
  5. Lieferantenanbindung: Integration von Lieferanten in das Pull-System zur bedarfsgerechten Materialversorgung.
  6. Leistungskennzahlen: Berechnung und Visualisierung von KPIs wie Durchlaufzeit, Bestandsreichweite und Liefertreue.

Beispiele für "Pull-Steuerung":

  1. Supermarkt-Prinzip: Nachfüllen von Regalen erst bei Entnahme durch den Kunden.
  2. Just-in-Time-Produktion: Fertigung von Automobilteilen genau zum Zeitpunkt des Bedarfs in der Montage.
  3. Print-on-Demand: Druck von Büchern erst nach Bestellung durch den Kunden.
  4. Elektronisches Kanban: Automatische Auslösung von Nachbestellungen in der Lagerhaltung.
  5. Agile Softwareentwicklung: Implementierung von Features basierend auf priorisierten User Stories.
  6. Bedarfsorientierte Personaleinsatzplanung: Anpassung der Schichtpläne an die aktuelle Auftragslage.

Die Funktion / Das Modul Pull-Steuerung gehört zu:

Modellierung

Produktionssteuerung

Softwarelösungen mit Funktion bzw. Modul Pull-Steuerung:

IKS - Integrated Kanban System