Was versteht man unter statische Ermüdung?
Der Begriff "statische Ermüdung" bezieht sich auf die Analyse und Simulation von Materialermüdung unter konstanter oder nahezu konstanter Belastung über einen längeren Zeitraum. Im Gegensatz zur zyklischen Ermüdung, bei der sich die Belastung wiederholt ändert, bleibt die Last bei der statischen Ermüdung weitgehend konstant. Dieses Phänomen ist besonders relevant für Bauteile, die dauerhaft hohen Lasten ausgesetzt sind.
Typische Softwarefunktionen im Bereich "statische Ermüdung":
- Lastfallsimulation: Erstellung und Analyse von Szenarien mit konstanten Lasten über lange Zeiträume.
- Kriechanalyse: Berechnung der zeitabhängigen Verformung unter konstanter Last.
- Spannungsrelaxation: Simulation der Abnahme von Spannungen bei konstanter Verformung.
- Lebensdauervorhersage: Prognose der erwarteten Lebensdauer unter statischer Belastung.
- Materialmodellierung: Integration von zeitabhängigen Materialeigenschaften für präzise Langzeitanalysen.
- Temperatureinflussanalyse: Berücksichtigung von Temperatureffekten auf das Langzeitverhalten.
Beispiele für "statische Ermüdung":
- Analyse von Brückenträgern unter Eigengewicht und ständiger Verkehrslast.
- Simulation des Kriechverhaltens von Betonkonstruktionen in Hochhäusern.
- Untersuchung der Spannungsrelaxation in vorgespannten Schraubverbindungen.
- Lebensdauerprognose für Druckbehälter unter konstantem Innendruck.
- Analyse der Verformung von Kunststoffbauteilen unter Dauerbelastung.
- Untersuchung des Langzeitverhaltens von Dichtungen in chemischen Anlagen.