Was versteht man unter Temperaturlasten?
Der Begriff "Temperaturlasten" bezieht sich in der Konstruktionssoftware auf die Berücksichtigung von Temperatureinflüssen auf Bauteile oder Strukturen. Diese Lasten entstehen durch Temperaturänderungen, die zu Dehnungen, Spannungen oder Verformungen in den Materialien führen können.
Typische Softwarefunktionen im Bereich "Temperaturlasten":
- Lastfalldefinition: Erstellung von Temperaturlastfällen mit unterschiedlichen Temperaturwerten und -verteilungen.
- Temperaturgradienten: Modellierung von Temperaturunterschieden innerhalb eines Bauteils, z.B. zwischen Ober- und Unterseite.
- Thermische Ausdehnung: Berechnung der Längenänderungen und resultierenden Spannungen aufgrund von Temperaturänderungen.
- Kombinierte Lastanalyse: Integration von Temperaturlasten mit anderen Lastarten wie Eigengewicht oder Windlasten.
- Temperaturlastverteilung: Visualisierung der Temperaturverteilung und deren Auswirkungen auf die Struktur.
- Zeitabhängige Analyse: Simulation von Temperaturzyklen und deren Einfluss auf die Konstruktion über die Zeit.
Beispiele für "Temperaturlasten":
- Thermische Ausdehnung einer Brücke an heißen Sommertagen.
- Temperaturgradienten in Betonwänden aufgrund von Sonneneinstrahlung.
- Spannungen in Rohrleitungen durch unterschiedliche Betriebstemperaturen.
- Verformungen in Stahlträgern aufgrund von Brandeinwirkung.
- Thermische Belastungen in Industrieanlagen mit hohen Prozesstemperaturen.
- Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenseite von Gebäudehüllen.