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Wettbewerbsvorteil durch Branchenspezifizierung


ERP im Maschinen- und Anlagenbau

Lahr, 01.06.2023 - Vorkonfigurierte, auf die Branche zugeschnittene ERP-Module erleichtern und beschleunigen die ERP-Einführung, da viele Prozesse im Standard von den Unternehmen übernommen werden können. Darüber hinaus profitieren Maschinen- und Anlagenbauer von branchenspezifischen ERP-Lösungen als zentralem Daten-Hub für ihre IT-Landschaft: Spezifische Software wie z.B. Analysetools, Kundenportale, PLM-Systeme, PZE-Systeme, etc. können über eine REST-API einfach an das ERP angebunden werden. In diesem Blogbeitrag erklären wir, wie sich branchenspezifische Lösungen entwickelt haben und wie der Wettbewerbsvorteil durch Branchenspezifizierung konkret aussieht.

Den Auftragsbearbeitungsprozess vollständig abbilden: ERP-Systeme entwickeln sich entlang der Wertschöpfungskette

ERP-Systeme entstanden generell aus der Notwendigkeit heraus, eine rasant wachsende Datenmenge im Unternehmen zentral zu speichern, zu verwalten und zu nutzen. Gesetzliche Anforderungen in Bereichen der Nachweis- bzw. Dokumentationspflicht und des Datenschutzes trugen dazu bei, dass sich die ersten ERP-Systeme schnell weiterentwickelten zu durchgängigen Software-Anwendungen, die sich nach und nach auf sämtliche Bereiche entlang der Wertschöpfungskette ausdehnten. So entstanden Firmensoftware-Lösungen, die den gesamten Auftragsbearbeitungsprozess von der Anfrage bis zum After-Sales-Support transparent für alle beteiligten Mitarbeiter abbilden können.

Standardprozesse auf Basis von Erfahrungswerten: Branchenlösungen kristallisieren sich heraus

Im Zuge ihrer kundenspezifischen Entwicklungen arbeiten die ERP-Anbieter auf Basis ihrer Erfahrung eine Art Schablone heraus, d.h. Standardprozesse, die für einen Großteil ihrer Kunden einen Mehrwert bringen. Als Beispiel wäre hier im Maschinen- und Anlagenbau das Beschaffungsmanagement zu nennen mit seinen besonderen Anforderungen wie z.B. branchenspezifische Zahlungsbedingungen mit Teilzahlungsplänen und Meilensteinen, die vielschichtigen Kriterien bei der Lieferantenauswahl oder der Umgang mit Beschaffungsteilen mit sehr langen Lieferzeiten. Ein weiteres gutes Beispiel im Maschinen- und Anlagenbau ist auch die Präferenzkalkulation. Sie dient der Bestimmung der für den Export relevanten Präferenzeigenschaft eines Teils bzw. einer Baugruppe. Ein branchenspezifisches ERP-Modul liefert hierfür aktuelle Daten direkt aus den Auftragsstücklistenpositionen und reduziert den Aufwand um bis zu 75%.

Prozessoptimierungen mit direktem Einsparpotential: Ein genauer Blick auf die Branche lohnt sich

Im Zuge der Digitalisierung und der angespannten Personalsituation in vielen Bereichen der fertigenden Industrie stehen Prozessoptimierungen mit direktem Einsparpotential hoch im Kurs. Stark nachgefragt wird hier unter anderem die automatische Dokumentenverarbeitung. Viele kennen das auch als elektronischer Rechnungsworkflow bzw. digitaler Belegfluss. Damit erreichen unsere Kunden eine Zeitersparnis von bis zu 80% in der Buchhaltung. Eine Effizienzsteigerung in diesem Umfang ist allerdings nur möglich, weil die Belege innerhalb einer Branche in der Regel dieselben Strukturen aufweisen, wodurch die Systeme optimal voreingestellt werden können. Die Leistung wird zusätzlich erhöht, wenn branchentypische Anforderungen wie z.B. die Lieferantenstruktur, verbundene Systeme, zu verarbeitende Dokumente und vor allem die verschiedenen Abteilungen berücksichtigt und eingebunden werden.

Das ERP-System als zentraler Datenhub: Funktionale Tiefe von einzelnen Anwendungen auf einer einheitlichen Datenbasis

Die Integrationsfähigkeit des ERP-Systems gewinnt tatsächlich immer mehr an Bedeutung. Dies zeigt sich im Wandel der ERP-Lösungen weg vom starren Monolith hin zur modularen ERP-Plattform. Die Anbindung spezifischer Lösungen wie z.B. BI, PLM, Webshop, Kunden- und Serviceportale etc. an das ERP-System bringt unseren Kunden enorme Vorteile, da sie dadurch von der Funktionstiefe der einzelnen Anwendungen profitieren und gleichzeitig mit einer unternehmensweit einheitlichen Datenbasis arbeiten. Optimalerweise arbeiten ERP-Anwender mit diesen Daten standort- und zeitunabhängig mobil in der Cloud.

Mobile ERP: Keine Begrenzung der Arbeit durch das ERP

Von mobilen Anwendungen profitieren die Nutzer z.B. in den Bereichen CRM, After-Sales-Service (Baustelleneinsätze) und Materialwirtschaft. Ziel ist eine Erhöhung der Usability des ERP in sämtlichen Bereichen, d.h. die Anwender sollen in ihrer Arbeit keinerlei Begrenzung durch das ERP erleben, sondern Teil eines durchgängigen, offenen und gleichzeitig sicheren Prozesses sein.
Konkret geht es um den smarten Einsatz von MDE-Geräten wie Tablet, Handy oder Handscanner. So können z.B. Fotos vom Handy direkt ins DMS hochgeladen oder Bestellwünsche ganz einfach durch abscannen des Etiketts ausgelöst werden.

Weiterentwicklung der Kernfunktionen: Den Anforderungen des globalen Marktes gerecht werden

Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für produzierende Unternehmen verändern sich immer schneller. Zum Beispiel führen gestörte globale Lieferketten dazu, dass die Verfügbarkeit von Material und Komponenten nicht mehr wie gewohnt gewährleistet ist. Maschinen- und Anlagenbauer stehen vor allem im Bereich des Beschaffungsmanagements vor neuen Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, müssen Prozesse kurzfristig angepasst werden. Anbieter von branchenspezifischen ERP-Systemen bieten ihren Kunden im Rahmen der mehrmals im Jahr bereitgestellten Releases laufend neue Funktionen. Ziel ist dabei die Erleichterung der Arbeit bei maximaler Transparenz und Sicherheit.

Intuitive Bedienung dank Branchenfokus: Effiziente Prozesse und geringerer Einführungsaufwand

Der Branchenfokus führt dazu, dass die Software keine überflüssigen Module, Funktionen und Felder enthält. Z.B. werden keine für den Handel relevanten Felder wie EAN-Nummern oder ähnliches benötigt. Alle Konzepte, Felder und Funktionen erschließen sich dem Anwender. Er muss nirgends über den möglichen Sinn branchenfremder Dinge sinnieren, die er in seinem täglichen Arbeiten überhaupt nicht braucht. Das führt dazu, dass die Software übersichtlich bleibt, einfache und intuitive Bedienung bietet, effiziente Prozesse erlaubt und einen geringeren Einführungsaufwand verlangt.

Quelle: schrempp edv GmbH
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