ENMO®hydro steht für die neuesten Entwicklungen der dynamischen, kontinuierlichen und automatisierten Gewässerüberwachung und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung von Havarien oder Unfällen sowie zur Abschätzung von Gefahrenpotentialen. In der Abbildung aller für die Gewässerüberwachung relevanten Workflows wie auch in den Möglichkeiten für Datenauswertung, -export und -darstellung geht ENMO®hydro weit über das hinaus, was andere Wettbewerber leisten.
ENMO®hydro ist ein Softwaresystem zur effizienten Steuerung automatisierter Gewässergütemessnetze. Die Neuentwicklung hebt das dynamische, kontinuierliche Gewässermonitoring auf ein anderes Level: ENMO®hydro nutzt die Erkenntnisse der letzten 20 Jahre und bietet neue Möglichkeiten in einer innovativen Softwareumgebung.
Die Funktionalität des zu 100 % webbasierten Multi-Tier-Systems umfasst u. a. Workflows zur automatischen Entnahme von Ereignisproben und zur Qualitätssicherung, die Verwaltung und Steuerung des Equipments in den Messstationen, zahlreiche Optionen für Datenauswertung, -darstellung und -export sowie ein Benachrichtigungssystem. ENMO®hydro erfüllt außerdem die Voraussetzungen für eine Zertifizierung des Messnetzes nach DIN 17025.
Technische Daten:
ENMO®hydro besteht aus drei Komponenten:
ENMO® Site sammelt kontinuierlich die Messwerte sowie Status- und Störungsmeldungen der angeschlossenen Messsysteme in den Messstationen. Die Datensätze werden in den ENMO®-Site-Rechnern zwischengespeichert und anschließend über das Internet an den ENMO® Server übermittelt. Mit dem optional erhältlichen Plug-in ENMO® IT SEES durchlaufen die Daten eine Auffälligkeits-erkennung und es wird automatisch ein Alarmindex erstellt, der die schnelle Bewertung der aktuellen Gewässersituation vereinfacht.
Die Messwerte und Statusmeldungen aller Messstationen laufen in einer Messnetzzentrale zusammen und werden in einer Oracle-Datenbank abgelegt. Der ENMO® Server wertet die eingehenden Daten sofort aus – deutet der Alarmindex auf einen auffälligen Gewässerzustand hin, werden die zuständigen Bearbeiter automatisch über SMS und Mail benachrichtigt. Gleichzeitig wird ein Workflow zur Analyse automatisch gewonnener Ereignis-Proben aus den Messstationen in Gang gesetzt.
Alles auf einen Blick
Über das moderne, intuitive Interface ENMO® Client können die übermittelten Datensätze vergleichend dargestellt, ausgewertet und validiert werden – dafür steht eine Vielzahl von Werkzeugen zur Verfügung.
Der ENMO® Client kann mit geringem Aufwand so konfiguriert werden, dass der jeweilige Bearbeiter innerhalb kürzester Zeit alle für die Beurteilung der Gewässergüte erforderlichen Messgrößen überblicken kann. Über den ENMO® Client werden außerdem Equipment, Stammdaten, Zugriffsrechte und der Terminplan inklusive Wartungsroutinen verwaltet. Damit erhobene Daten ohne großen Aufwand präsentiert werden können, sieht der ENMO® Client u. a. den Export von Vektorgrafiken, Exceldokumenten und Bitmapgrafiken vor – auch das Layout bleibt beim Export erhalten.
Gewässergütemessnetz Hamburg 1
ENMOhydro wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg entwickelt. Ergebnis dieser Zusammenarbeit war die Kombination der Softwareentwicklungskompetenz eines führenden Anbieters auf dem Gebiet der Labordateninformationssysteme und das praxisbewährte Wissen eines Instituts aus dem Bereich der Gewässergütemessung.
Das Wassergütemessnetz Hamburg des Instituts für Hygiene und Umwelt ist seit vielen Jahrzehnten sowohl in diversen Forschungsprojekten als auch in der tagtäglichen Messroutine mit automatischen Messungen an Gewässergütestationen beschäftigt. Hierbei werden die Qualität der Oberflächengewässer der Elbe und ihrer Nebenflüsse im Hamburger Gebiet überwacht. Ziel des Monitorings ist die Beobachtung von Veränderungen der Wasserqualität sowie die Prävention von Unfällen und die Frühwarnung.
Innerhalb von rund 30 Jahren wurde ein engmaschiges Messstationsnetz zur kontinuierlichen Erhebung chemisch-physikalischer Messgrößen (Sauerstoffgehalt, Leitfähigkeit, ph-Wert etc.) aufgebaut. Vier Messstationen sind mit einem biologischen Frühwarnsystem ausgerüstet: Mit Algen- und Daphnientoximetern verfügt das Wassergütemessnetz über Ressourcen zum biologischen Effektmonitoring. Automatische Probenahmen stellen sicher, dass bei erkannten Auffälligkeiten immer Proben für eine ausführliche weitere Analyse im Labor zur Verfügung stehen.
Auch hinsichtlich Transparenz und Informationspolitik ist die Arbeit des Wassergütemessnetzes beispielgebend: Über das Portal Gateway Hamburg werden die Messwerte tagesaktuell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.