Software-Tipps

Groupware, Lotus Notes


Typische Funktionen und Tipps zur Auswahl von Groupware und Lotus Notes
Groupware oder kollaborative Software
Groupware oder kollaborative Software

Beachten Sie bitte auch die aktuelle Marktübersicht der Softwarelösungen und Erklärungen zum Thema Groupware, Lotus Notes

Ergänzend zu den allgemeinen Kriterien zur Bewertung von Software in den vorangegangenen Abschnitten haben wir hier spezifische Kriterien für die Bewertung von Groupware bzw. kollaborativer Software zusammengefasst:

  • Fragen Sie nach Berechtigungsstufen und Konzepten zur Benutzerverwaltung sowie entsprechenden Gruppenkriterien und Rollendefinitionen.
  • Achten Sie auf Stellvertreter-Funktionen und Abwesenheitseinstellungen.
  • Kalenderfunktionen sind ein wesentlicher Bestandteil von Groupware. Dazu gehören Optionen wie teilen, gemeinsam nutzen, synchronisieren.
  • Basisfunktionen wie Adressbücher, Task-Listen/Aufgaben-Listen gemeinsam nutzen, Aufgaben verteilen und zuweisen sind ebenfalls wichtige Bestandteile von Groupware.
  • Fragen Sie nach der Unterstützung von Standards wie z.B.: MAPI1 , IMAP2 , LDAP3 , SOAP4 , Sieve5 oder Caldav6
  • Instant-Messaging- bzw. Chat-Funktionen sollten immer vorhanden sein.
  • Offline Funktionalitäten werden benötigt, um auch ohne Internet-/Intranetverbindung wichtige Informationen, Adressen, Termine, Aufgaben etc. einsehen zu können.
  • Fragen Sie nach Integrationsmöglichkeiten von PKI (Public-Key-Infrastructure), um weitere Sicherheits- bzw. Identifikationsoptionen zur Verfügung zu haben.
  • Replikationsfunktionen für Lotus Notes Datenbanken sind wichtige Mechanismen von Groupware.
  • Mehrbenutzerdatenbanksysteme sollten als Datenbasis einsetzbar sein.
  • Beachten Sie, dass eine separate Mail-Datenbank (bzw. eine Mail-Verwaltung) vorhanden ist.
  • Fragen Sie nach vorhandenen Indizierungs-Mechanismen.
  • Heute sind auch die Möglichkeiten zur Integration von Social Software,7 Social Network-Software sowie entsprechende Plattform-Integrationen sehr wichtig.
  • Die Möglichkeit Dokumente bzw. Files zu teilen und gemeinsam zu nutzen sollte vorhanden sein.
  • Für die Integration von Telefonanlagen sind CTI8 Supportfunktionen wichtig.
  • Die Unterstützung von Cluster-Szenarien, um die Verfügbarkeit zu sichern, ist ebenfalls sehr wichtig.
  • Unterstützung von Programmieroptionen wie LotusScript, Java, JavaScript, C, C++.
  • Unterstützung von Netzwerkprotokollen: TCP/IP, NETBIOS, SPX/IPX, XPC, VINES etc.
  • Sicherheitsfunktionen bzw. Mechanismen für Daten, Transfers und Kommunikation durch Verschlüsselungskonzepte wie z.B. SSL sollten vorhanden sein. Fragen Sie welche Verschlüsselungsmethoden vorhanden sind bzw. integriert werden können.

1 Schnittstelle für die Programmierung von nachrichtenverarbeitenden Programmen
2 Netzwerkprotokoll, welches ein Netzwerkdateisystem für E-Mails bereitstellt
3 Anwendungsprotokoll zur Abfrage von Daten
4 Netzwerkprotokoll um Daten zwischen zwei Systemen auszutauschen
5 Konfigurieren von Mailfiltern auf Mailservern
6 Standard-Protokoll für Kalenderdateien
7 vgl. auch Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.: BVDW veröffentlicht Leitfaden zu Social Software in Unternehmen, aufgerufen am 11.09.2017
8 vgl. auch 7.3 Telefonanlage (CTI)
Abkürzungen:
TCP/IP: Transmission Control Protocol / Internet Protocol
SPX: Small Press Expo
IPX: Internetwork Packet Exchange (Novell)
SSL: Secure Sockets Layer
vgl.: vergleiche
e.V.: eingetragener Verein
CTI: Computer Telephony Integration