Software-Tipps
Software > Software-Tipps > Allgemeine Auswahlkriterien > Softwarekosten / Benutzerlizenzen

Softwarekosten / Benutzerlizenzen


Ermittlung der Lizenzkosten und Beschreibung der Benutzerlizenzen

Softwarekosten und Benutzerlizenzen: Was versteht man darunter?

Eine der ersten Fragen, die man für gewöhnlich hinsichtlich einer Software stellt, ist die Frage nach dem Preis. “Wie teuer ist die Software?” So könnte eine einfache Frage des Anwenders lauten. Leider ist diese in der Regel nicht so leicht zu beantworten. Es ist sinnvoll, sich vorher entsprechende Hintergrundinformationen einzuholen.

Insbesondere unerfahrene Softwarekäufer bewerten die Anschaffungskosten sehr hoch. Im Nachhinein stellt sich jedoch heraus, dass die Folgekosten und die Qualität der Software entscheidender sind. Zusätzliche Gebühren entstehen vor allem dadurch, falls eine Software nachträglich angepasst oder regelmäßig upgedatet werden muss. Dies ist sehr häufig der Fall und wird bei der Entscheidungsfindung zu Beginn nur unzureichend beachtet.

Normalerweise kann man Software zudem nicht kaufen. Juristisch gesehen hätte man beim Erwerb das Eigentum an deren Kopie und könnte diese demzufolge beliebig oft weiterverkaufen. Insbesondere kommerzielle Standardsoftware gilt jedoch rechtlich als eine geistige Schöpfung und ist als solche urheberrechtlich geschützt. Man erwirbt für diese lediglich ein Nutzungsrecht, eine sogenannte Softwarelizenz. Damit erteilt der Hersteller dem Nutzer die Erlaubnis, dessen Software auf einem oder mehreren Computern zu installieren und zu nutzen.

Softwarelizenzen können einfache, durch einen “Klick” zustande gekommene, oder komplexe, ausgehandelte Verträge sein. Die Bandbreite unterschiedlichster Lizenzmodelle nimmt laut Angaben der Business Software Alliance (BSA) immer mehr zu. Um Missverständnisse auszuräumen und spätere Auseinandersetzungen mit dem Softwareanbieter zu vermeiden, empfiehlt es sich, vorab zu klären, welche Softwarelizenzen Sie für Ihren konkreten Anwendungsfall benötigen.

”Zur Vermeidung von Urheberrechtsverletzungen und daraus resultierenden zivilrechtlichen, strafrechtlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen für das Unternehmen und seine vertretungsberechtigten Organe, gesetzlichen Vertreter und Mitarbeiter ist ein funktionierendes Lizenzmanagement, die Etablierung von Strukturen und Prozessen, die den tatsächlichen und effizienten Umgang mit Software im Unternehmen steuern und absichern, dringend erforderlich.”

Quelle: IT-Recht Kanzlei, Maximale Rechtssicherheit – Minimale Lizenzkosten / Zwölf praktische Hinweise für ein funktionierendes Software-Lizenzmanagement von Matthias Petzold, Rechtsanwalt, aufgerufen am 06.05.2022

Da es die unterschiedlichsten Lizenzmodelle für Softwareprodukte gibt, ist es wichtig, sich sämtliche Varianten für die jeweilige Software erläutern zu lassen. Denn das gewählte Lizenzmodell beeinflusst direkt die Kosten für die Nutzung der Software, Neuanschaffungen und die Administration. Um zukünftige dynamische Entwicklungen im Unternehmen zu berücksichtigen, sollte es auch dahingegehend beurteilt werden, inwieweit es anpassungsfähig ist. Im Folgenden beschreiben wir einige gängige Lizenzmodelle.

Abkürzungen:
BSA: Business Software Alliance