Neben der Software selbst ist für den Softwarekauf auch eine Beurteilung und Bewertung des Anbieters bzw. Herstellers sinnvoll. Immerhin geht der Anwender in den meisten Fällen eine enge Bindung mit dem Anbieter bzw. Hersteller der Software ein.1 Zunächst gilt es zu unterscheiden, ob der Anbieter auch der Hersteller ist oder ob Anbieter und Hersteller voneinander getrennt sind. Ein Anbieter ist in der Regel lediglich der Verkäufer der Software bzw. der Softwarelizenz, der aber auch die Betreuung im Zusammenhang mit der späteren Benutzung des Systems übernehmen kann. Der Hersteller ist der Entwickler der Software. Er ist ebenfalls für die Wartung und Weiterentwicklung der Software zuständig. In den meisten Fällen ist man nach dem Kauf noch eng an den Anbieter bzw. Hersteller gebunden. Beispielsweise gehören etwa der Support, Updates, Upgrades, Schulungen und die Hotline zu den Standard-Dienstleistungen nach einem Softwarekauf. Meist kauft man mit der Software auch nachgelagert Dienstleistungen des Anbieters bzw. Herstellers mit ein.
Zur besseren Beurteilung des Anbieter bzw. Herstellers gehen wir im Folgenden auf wichtige Kriterien hierzu näher ein.
1 | Die Bindung zu einem Softwareanbieter kann bei betrieblicher Software und Branchenlösungen so eng werden, wie die Bindung zum Steuerberater. Softwareumstellungen (Migrationen, Systemwechsel) können derart aufwendig werden, dass man im Extremfall von einer Abhängigkeit zum Softwareanbieter sprechen kann. |