Software-Tipps

Finanzsoftware, Finanzplanung


Typische Funktionen und Tipps zur Auswahl von Finanzplanungssoftware

Beachten Sie bitte auch die aktuelle Marktübersicht der Softwarelösungen und Erklärungen zum Thema Finanzsoftware, Finanzplanung

Ergänzend zu den allgemeinen Kriterien zur Bewertung von Software in den vorangegangenen Abschnitten haben wir hier spezifische Kriterien für die Bewertung von Finanzsoftware, Software zur Finanzplanung aufgeführt.

  • Möglichkeiten für Datenimport von qif-, txt- und csv-Formaten z.B. aus WISO Mein Geld, StarMoney, T-Online und anderen, verbreiteten, auch Enterprise ERP Systemen wie SAP.
  • Fragen Sie nach Mehrplatz- bzw. Mandantenfähigkeit. Mandantenfähig ist eine Software, wenn mit ihr mehrere Mandanten verwaltet werden können oder voneinander getrennte Benutzerkonten unterstützt werden. Dies ist wichtig, damit beispielsweise Steuerberater für mehrere Mandanten Buchführungsdaten verwalten können oder aber verschiedene Sachbearbeiter einer Firma nur auf die Daten für ihren jeweiligen Bereich zugreifen können. 1
  • Wichtig sind Funktionen zur Unterstützung der Soll-Ist-Versteuerung, ein Einnahme-Überschussrechner sollte immer Bestandteil sein.
  • Umfangreiche Unterstützung von Fremdwährungen insofern Geschäfte außerhalb der z.B. Euro-Währungsstaaten getätigt werden.
  • Denken Sie an integrierte Plausibilitätsprüfungen.
  • Kontenverwaltung, z.B. Kontenanlage während des Buchens, Planwerte für jede Kontenart.
  • Unterstützung von unterschiedlichen Kontenrahmen, z.B. SKR-03 SKR-04, SKR-30, SKR-70, SKR-45, SKR-49, SKR-81, SKR-99, IKR, RLG [A], KMU [CH].
  • Möglichkeiten unterschiedlicher Buchungserfassung: Splitbuchungen, Dialog- und Stapelbuchungen, Dauerbuchungen, Transitorische Buchungen, Buchungsschablonen und Buchungsvorlagen, T-Konten zum Buchungsdialog, Kopierfunktionen von Buchungen.
  • Möglichkeit zum Verbuchen von EU-Geschäftsvorfälle nach geltenden EU-Richtlinien.
  • Notifikationen bzw. Warnung beim Erfassen von EG-Geschäftsvorfällen ohne ID-Nr.
  • Kassenbuchfunktionen, die es erlauben beliebig viele Kassenbücher parallel zu führen.
  • Möglichkeiten zur Verwaltung von offenen Posten.
  • Unterstützung von elektronischem Zahlungsverkehr.
  • Fragen Sie den Anbieter der Aboverwaltungssoftware, ob es automatisierte Funktionen für das Mahnwesen gibt.
  • GoBS2 -Softwarebescheinigung nach IDW PS 880. Aktuelles, vollständiges GDPdU3 Zertifikat.
  • Fragen Sie nach Datev-Schnittstellen.
  • Es sollten sich immer Rückstellungsspiegel erstellen lassen.
  • Optionen zur Erstellung betriebswirtschaftliche Auswertungen und Statistiken.
  • Funktionen zum Erstellen von Standard-Bilanzen und GuV4 Aufstellungen bzw. Übersichten.
  • Denken Sie auch an eine automatische Anzahlungsverwaltung.
  • Möglichkeiten zur Ausstellung von Buchungsbelegen z.B. für Spendenquittungen.
  • Möglichkeiten für uneingeschränkten Inlandszahlungsverkehr sowie SEPA (Single Euro Payments Area,Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum).
  • Unterstützung von ELSTER (Elektronische Steuererklärung)
  • Unterstützung von § 13b des Umsatzsteuergesetzes UstG, debitorisch und kreditorisch konform mit automatischer Vor- und Umsatzsteuer.
  • Ausführliche, umfangreiche Dokumentation, Online-Hilfen, Q&A5

1 vgl. auch 2.7 Mandantenfähigkeit
2 Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme
3 Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen
4 Gewinn- und Verlustrechnung
5 vgl. auch 4 Softwaredokumentation
Abkürzungen:
WISO: Wirtschaft & Soziales
ERP: Enterprise Resource Planning
SAP: Unternehmen SAP SE bzw. Systems, Applications and Products in Data Processing
IKR: Industriekontenrahmen
KMU: klein- und mittelständische Unternehmen
IDW: Institut der Wirtschaftsprüfer
PS: Postscript
SEPA: Single Euro Payments Area
vgl.: vergleiche