Software-Tipps

Software für Risikomanagement


Typische Funktionen und Tipps zur Auswahl von Software für Risikomanagement

Was ist Risikomanagement?

Das Risikomanagement wird zu den Führungsaufgaben gezählt. Die DIN EN 9001:2015 fordert seit 2015 das Management von Risiken und Chancen. Die ISO 31000 hat das Ziel den Risikomanagementprozess zu optimieren und statt einer reinen Schadensbegrenzung eine vorbeugende Risikominimierung zu betreiben. Das Verfahren des Risikomanagements basiert auf dem Problemlösungsprozess PDCA (Plan-Do-Check-Act). Ähnlich einem Frühwarnsystem sollen Risiken erkannt werden, bevor sie auftreten. Aus dem Risikomanagement heraus werden u.a. die Zielvorgaben für das Risikocontrolling erstellt.

Beachten Sie bitte auch die aktuelle Marktübersicht der Softwarelösungen und Erklärungen zum Thema Risikomanagement

Definition: Risiko

Ganz allgemein wird ein Risiko als Gefahr bzw. die Möglichkeit einer Fehleinschätzung oder eines Schadens gesehen. Im unternehmerischen Sinn wird das Risiko als wirtschaftliche Verlustgefahr verstanden. Dies kann dann sowohl der tatsächliche Verlust von Kapital sein, aber es kann sich ebenfalls um den Verlust aufgrund nicht genutzter Vorteile handeln.

Vorteile von Risikomanagement Tools

Die Vorteile eines softwareunterstützten Risikomanagements liegen in der Optimierung der Datengrundlagen mit Risikoinventur und Risikomatrix zum Abschätzen des Schadens. Das Datenmanagement stellt dabei eine der wichtigsten Herausforderungen dar. Daten können beispielsweise über ETL (Extract, Transform, Load) und einem Stammdatenmanagement aus heterogenen Systemen vereinheitlicht werden. Die Tools für Risikomanagement unterstützen die Erfassung, Verteilung, Evaluierung und das Monitoring von Risiken. Zudem bieten sie ein umfangreiches Rollen- und Aufgabenmanagement und umfassen auch die Maßnahmenplanung.


Typische Funktionen von Software für Risikomanagement:


Weitere spezifische Kriterien und Frage-Anregungen für die Beurteilung von Software für Risikomanagement:

  • Führen Sie vor der Softwareentscheidung eine gründliche Marktrecherche der potentiell geeigneten Lösungen durch. Unser Tipp: Greifen Sie dabei völlig unverbindlich auf unseren kostenfreien Recherche-Service zurück. Es werden weite Teile der Ausschreibung übernommen, potentielle Lösungen strukturiert darstellt und die Kommunikation mit den Anbietern dokumentiert!
  • Lassen sich durch die Belegschaft entdeckte Risiken über die Abgabe eines anonymen Risikoformulars melden? Wenn ja, gibt eine eine Automation in der weiteren Bearbeitung des Formulars?
  • Klären Sie, ob die für Ihr Unternehmen zutreffenden gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt werden. Fragen Sie in diesem Zusammenhang auch nach einer Journalisierungsfunktion, so dass Sie die Revisionssicherheit der Anwendung sicherstellen können.
  • Fragen Sie nach Checklisten für verschiedene Bereiche (z.B. Interne Prüfungen, Vertriebsprozesse, Beschaffung etc.). Können diese Checklisten ggfs. angepasst werden?
  • Umfasst die Softwarelösung auch ein Internes Kontrollsystem und eine Verfahrensdokumentation?
  • Stellt die Softwarelösung Musterformulare oder Musterverfahrensanweisungen bereit, die Sie nach Ihren Bedürfnissen anpassen können?
  • Fragen Sie, ob es eine vordefinierte und KPI-Bibliothek gibt. So könnten Sie beispielsweise die Key Performance Indikatoren an die Risikosituation Ihres Geldinstitutes anpassen.
  • Sind in der Software Arbeitshilfen für Schulungen enthalten? Gibt es evtl. auch Videotutorials?
  • Lassen Sie sich das Bedienkonzept der Software zeigen. Kommen Sie intuitiv damit zurecht?
Abkürzungen:
DIN: Deutsche Institut für Normung
EN: European Norm
ISO: Internationale Organisation für Normung
PDCA: Plan-Do-Check-Act
ETL: Extract, Transform, Load
SOX: Sarbanes Oxley
COSO: Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
KonTraG: Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
IDW: Institut der Wirtschaftsprüfer
PS: Postscript
ggfs.: gegebenenfalls
evtl.: eventuell
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