Langzeitarchivierung

Langzeitarchivierung ist ein Thema, welchem in Zukunft eine immer höhere Bedeutung zugemessen wird. Ziel ist es, Daten langfristig verfügbar zu erhalten. Unter Archivierung im Bereich der elektronischen Daten versteht man das systematische und langfristige Verlagern von Daten auf spezielle Datenträger wie Magnetbänder, optische Speichermedien oder Festplatten. Besondere Beachtung in diesem Zusammenhang findet die gesetzeskonforme und revisionssichere Langzeitarchivierung von Daten. Bei der Langzeitarchivierung ist eine Aufbewahrung über einen Zeitraum von zehn Jahren und länger vorgesehen.

Für Unternehmen ist diese Art der Archivierung unverzichtbar. Verschiedene gesetzliche Vorgaben sehen die Aufbewahrung von bestimmten Geschäftsdaten vor und diese Daten müssen Behörden und anderen Stellen unter Umständen in einem elektronischen Format zur Verfügung gestellt werden können. Ein weiterer Punkt bei der Langzeitarchivierung ist evtl. auch noch die Beweisführung vor Gericht, falls es zu Schadensersatzforderungen kommt aufgrund eines vermeintlichen Konstruktionsfehlers o.ä..

Für elektronische Daten müssen spezielle Vorkehrungen getroffen werden, damit sie auch nach Jahrzehnten oder auch darüber hinaus lesbar und wieder verwertbar sind. Dabei kann man keine Garantie dafür abgeben, wie lange Daten auf einem Datenträger haltbar gemacht werden können. Denn auch auf digitale Medien gespeicherte Daten sind nur begrenzt haltbar und können aufgrund von Umwelt- sowie chemischen und physikalischen Einflüssen nach einer gewissen Zeit nicht mehr ausgelesen werden. Insbesondere geht es bei Langzeitarchivierung um die Festlegung von Verantwortlichkeiten und einer Strategie.¹ Der nestor-Kooperationsverbund hat in öffentlichem Auftrag drei Normungsprojekte entwickelt, die als DIN- Normen etabliert wurden ² und Standards für das noch sehr junge Feld der digitalen Langzeitarchivierung von Daten bereit stellen.