Im Folgenden beschreiben wir einige Normen und Zertifikate, die häufig in unseren zahlreichen Softwareanfragen1 nachgefragt wurden. Wir zeigen, wie diese Normen aufgebaut sind und wofür sie verwandt werden. Eine häufig nachgefragte Norm ist beispielsweise der “IDW-PS-880 Prüfungsstandard: Erteilung und Verwendung von Softwarebescheinigungen”. Der IDW-PS-880 bestätigt, ob eine rechnungslegungsrelevante Software den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GoBS) entspricht. Daneben sollte diese auch Anforderungen an die Aufbewahrung, die Aufzeichnung und die Belegpflicht von Unterlagen erfüllen, wie sie etwa das Handelsgesetzbuch und die Abgabenordnung vorschreiben. Sie ist also vor allem eine Norm für kaufmännische Software.
Die Norm zur Software-Ergonomie ( DIN EN ISO 9241-1:2002-02) gilt inzwischen als Standard für die Produktion von Anwendungssoftware. Sie formuliert beispielsweise Anforderungen für die Gebrauchstauglichkeit von Produkten, die Dialoggestaltung und die Benutzerführung.
Der IT- Grundschutz ist ein Standard des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für die IT- Sicherheit von Unternehmen. Er gibt Empfehlungen ab, wie Unternehmen ihre IT- Technik etwa gegen Cyber-Kriminalität und ungewollte Datenverluste absichern können. Hierzu können sie ihre Systeme mit Hilfe des ‘ISO/IEC 27001-Zertifkat auf Basis von IT-Grundschutz’ überprüfen und auszeichnen lassen.
Die Norm DIN EN ISO 9001: 2015 formuliert Mindestanforderungen an Qualitätsmanagementsysteme. Sie empfiehlt etwa bestimmte Standards hinsichtlich der Aufzeichnung und Aufbewahrung sowie der Lenkung von Dokumenten. Die DIN EN ISO 9001: 2015 ist eigentlich eine Norm für die Prozesse von Qualitätsmanagementsystemen, kann aber auch auf Softwareprodukte übertragen werden.
| 1 | Im Zeitraum von 1996 - 2011 hat SoftGuide über 1 Million Suchanfragen von verschieden Softwaresuchenden an Anbieter von Branchenlösungen und betrieblicher Software weitergeleitet. Mittlerweile (Stand März 2014) dürften es ca. 1,5 Mio. Anfragen sein. |