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Präzisionslandwirtschaft und Sensorik im Gartenbau


Die Zukunft der Ernteoptimierung

Der Gartenbau ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der entscheidend zur Nahrungsmittelproduktion beiträgt. In den letzten Jahren hat sich die Präzisionslandwirtschaft (Precision Farming) zu einem wesentlichen Werkzeug im Bereich der Landwirtschaft, des Obst- und Gemüseanbaus sowie des Blumen- und Kräuteranbaus entwickelt, um diesen Anbau effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Ein Schlüsselfaktor in diesem Prozess ist die fortschrittliche Sensorik und die innovative Technologie inkl. der Software, die in verschiedenen Bereichen des Gartenbaus zum Einsatz kommt.

Einsatz von Drohnen und Satellitentechnologie in der Landwirtschaft

Der Einsatz von Drohnen und Satellitentechnologie hat die Art und Weise verändert, wie Felder und Beete bewirtschaftet werden können. Drohnen liefern Echtzeitdaten über den Zustand der Pflanzen, Bodenfeuchtigkeit und Schädlingsbefall. Diese Informationen ermöglichen es Landwirten, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, wie beispielsweise die gezielte Bewässerung von Trockenstellen oder die frühzeitige Identifizierung von Schädlingen. Satelliten liefern hochauflösende Bilder, die die Überwachung großer Flächen ermöglichen und Landwirten wertvolle Einblicke in das Wachstum ihrer Kulturen bieten. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung der Erntequalität bei, sondern reduziert auch den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, was die Umweltauswirkungen des Gartenbaus minimiert.

Im Rahmen des Forum Zukunft Gartenbau wurde laut Pressemitteilung des Thünen-Instituts vom August 2023 unter anderem ein niederländisches Digitalisierungsprojekt vorgestellt, bei dem Mini-Drohnen in großen Gewächshäusern eingesetzt werden, um unterstützt durch festinstallierte Kameras und entsprechender KI-gestützter Software Schadinsekten zu bekämpfen.

Bodenanalyse mit Sensoren: Optimierung des Pflanzenwachstums

Die Bodenüberwachung und -analyse mittels Sensoren hat sich zu einem entscheidenden Instrument in der modernen Landwirtschaft entwickelt, um die Effizienz und Produktivität in der Pflanzenzucht zu steigern. Diese Technologie ermöglicht Landwirten, den Zustand ihres Bodens in Echtzeit zu überwachen und gezielte Maßnahmen zur Bodenverbesserung zu ergreifen.

Bodenanalyse mit Sensoren

Bodensensoren und ihre Funktionen

Bodensensoren und ihre Funktionen

Bodensensoren sind spezielle Geräte, die in den Boden eingebracht werden, um wichtige Parameter zu messen. Zu diesen Parametern gehören Bodenfeuchtigkeit, ph-Wert und Nährstoffgehalt. Ein optimaler Feuchtigkeitsgehalt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Pflanzen ausreichend Wasser erhalten, ohne zu ertrinken oder auszutrocknen. Sensoren können den pH-Wert überwachen und bei Bedarf gewährleisten, dass Anpassungen vorgenommen werden. Bodensensoren können auch den Gehalt an wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium messen.

Vorteile der Bodenanalyse mit Sensoren

Vorteile der Bodenanalyse mit Sensoren

Durch die kontinuierliche Messung der Bodenfeuchtigkeit können Landwirte die Bewässerung präzise steuern. Dies verhindert sowohl Über- als auch Unterbewässerung, was zu einer optimalen Wassernutzung und vermindertem Wasserverbrauch führt. Sensoren helfen Landwirten, den Nährstoffbedarf ihrer Pflanzen besser zu ermitteln. Dies ermöglicht eine gezielte Düngung und trägt somit zur Reduktion von Düngemitteln bei.

 

IoT und intelligente Sensoren im Gewächshaus

Gewächshäuser sind schon lange ein wichtiger Bestandteil der modernen Landwirtschaft. Sie ermöglichen die ganzjährige Pflanzenzucht, den Schutz vor ungünstigen Witterungsbedingungen und die Schaffung optimaler Wachstumsbedingungen. In den vergangenen Jahren hat die Integration von IoT und intelligenten Sensoren in Gewächshäusern die Art und Weise, wie Pflanzen gezüchtet werden, revolutioniert.

BIoT und intelligente Sensoren im Gewächshaus

IoT und die Vernetzung von Sensoren

IoT und die Vernetzung von Sensoren

Das Internet der Dinge (IoT) hat den Weg für die Vernetzung von Sensoren und Geräten im Gewächshaus geebnet. Sensoren, die Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Lichtintensität, CO2-Gehalt und Bodenfeuchtigkeit messen, werden strategisch im Gewächshaus platziert. Diese Sensoren sammeln kontinuierlich Daten und senden sie drahtlos an eine zentrale IoT-Plattform.

Durch den Zugriff auf diese Echtzeitdaten können effetkiv Anpassungen vorgenommen werden, um ein optimales mikroklimatisches Umfeld für die Pflanzen zu schaffen.

  • Temperatur- und Klimasteuerung:

Die Temperatur ist ein entscheidender Faktor im Gewächshaus. IoT-Sensoren können die Temperatur im Gewächshaus überwachen und Heiz- oder Kühlsysteme aktivieren, um sie in einem optimalen Bereich zu halten.

  • Luftfeuchtigkeitsmanagement

Die Luftfeuchtigkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor für das Pflanzenwachstum. IoT-Sensoren können die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus überwachen und die Bewässerungssysteme entsprechend steuern, um sie auf einem optimalen Niveau zu halten.

  • Lichtintensität und CO2-Überwachung

Die Lichtintensität und der CO2-Gehalt sind entscheidend für die Photosynthese und das Pflanzenwachstum. IoT-Sensoren überwachen diese Parameter und können beispielsweise die Beleuchtungssysteme anpassen oder CO2-Quellen aktivieren, um die Bedingungen für die Pflanzen zu optimieren.

Ertragsoptimierung und Qualitätsverbesserung

Ertragsoptimierung und Qualitätsverbesserung

Die Integration von IoT und intelligenten Sensoren führt in der Regel zu höheren Ernteerträgen und qualitativ besseren Produkten. Durch die Schaffung eines optimalen mikroklimatischen Umfelds können Landwirte die Wachstumszyklen verkürzen, die Erträge steigern und gleichzeitig sicherstellen, dass die Pflanzen qualitativ hochwertige Früchte oder Gemüse produzieren.

Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit

Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit

IoT und intelligente Sensoren ermöglichen eine effiziente Nutzung von Ressourcen. Durch die präzise Steuerung von Temperatur, Bewässerung und Beleuchtung können Landwirte den Energieverbrauch reduzieren und den Einsatz von Wasser und Düngemitteln minimieren. Dies trägt zur Nachhaltigkeit der Pflanzenzucht bei und verringert die Umweltauswirkungen.

Datenanalyse für bessere Ernteerträge: Anwendungen von KI

Die Menge an Daten, die in der modernen Landwirtschaft gesammelt wird, ist enorm. Um diese Daten effektiv zu nutzen, wird immer mehr auf künstliche Intelligenz (KI) gesetzt. Software mit KI-Algorithmen analysieren die gesammelten Daten, um Muster und Trends zu identifizieren. Dies kann bei der Vorhersage von Erntemengen, der Optimierung von Anbauplanungen und der Früherkennung von Krankheiten oder Schädlingen helfen. Durch die Nutzung von KI können Landwirte fundierte Entscheidungen treffen, um ihre Ernteerträge zu steigern und die Effizienz ihrer Betriebe zu maximieren. Softwaregestützte Methoden zur Bildanalyse können beispielsweise für Ernteprognosen oder zur zerstörungsfreien Bestimmung der Fruchtqualität von Tomaten eingesetzt werden.

Fazit

Insgesamt zeigt die Integration von Sensorik und modernen Technologien im Gartenbau und in der Landwirtschaft, wie Präzisionslandwirtschaft nicht nur die Ernteoptimierung vorantreibt, sondern auch zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Landwirtschaft beiträgt. Die Kombination aus Drohnen, Satelliten, Bodensensoren, IoT und KI ermöglicht es Landwirten, ihre Betriebe auf ein neues Niveau zu heben und einen wichtigen Beitrag zur globalen Nahrungsmittelversorgung zu leisten (s. hierzu auch "Technologische Trends in der Agrarbranche"). Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass die Felder und Gewächshäuser entsprechend mit der erforderlichen Technologie, wie Internet und WLAN, ausgestattet sind. Denn ohne diese Ausstattung funktionieren Roboter usw. nicht.

 

 
Abkürzungen:
inkl.: inklusive
IoT: Internet of Things
KI: Künstliche Intelligenz
WLAN: Wireless Local Area Network

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