Instandhaltung gliedert sich in der Regel in Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung. Dabei wird die Instandhaltung in vorbeugende und korrektive Instandhaltung unterschieden. Vorbeugende Instandhaltung dient der Vermeidung bzw. Minimierung von Ausfällen während bei der korrektiven Instandhaltung ein Ausfall eines Objektes in Kauf genommen wird.
Lösungen für das Instandhaltungsmanagement werden auch als IPS (Instandhaltungsplanungs- und -steuerungssysteme), Wartungssoftware bzw. als Wartungsplaner oder CMMS (Computerized Maintenance Management Systeme) bezeichnet. Instandhaltungssoftware hilft Ihnen beim Management von Wartung, Inspektion, Instandsetzung und der Verbesserung von Maschinen, Anlagen, Geräten, Betriebsmittel und Bauelementen. Wartungsplanungssoftware (CMMS Software) wird für die Betriebsmittelwartung eingesetzt.
Welche Softwarelösung ist die richtige für Ihre Instandhaltungsprozesse? In unserem Artikel vergleichen wir Instandhaltungs-Planungssysteme (IPS) und Computerized Maintenance Management Systeme (CMMS).
Dr. Ute Burghardi
Instandhaltung bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Betriebsbereitschaft und Funktionsfähigkeit von Anlagen bzw. Objekten sicherzustellen. Anlagen können beispielsweise Maschinen, Fertigungsanlagen, Bauelemente, Gebäude oder auch Infrastrukturen sein.
Die Instandhaltung umfasst nicht nur die Wartung, sondern auch andere Aktivitäten wie Inspektionen, Reparaturen, Instandsetzungen, Verbesserungen und Ersatz. Die Definition von Instandhaltung findet sich in zwei verschiedenen Normen, der DIN 31051 und EN 13306. Laut DIN 31051 gliedert sich die Instandhaltung in die vier Grundmaßnahmen Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung. Die EN 13306 nimmt eine Unterteilung in zwei Kategorien vor, der vorbeugenden Instandhaltung und der korrektiven Instandhaltung.
Wartung bezeichnet die regelmäßige Überprüfung, Inspektion, Reinigung, Justierung und ggfs. Reparatur von Anlagen, um ihre ordnungsgemäße Funktion und Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Wartungsarbeiten werden in der Regel in vorher festgelegten Intervallen ausgeführt, um potenzielle Ausfälle zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten, die Lebensdauer der Anlagen zu verlängern und deren Effizienz zu maximieren.
Es gibt verschiedene Arten von Wartung, darunter präventive Wartung, bei der geplante Inspektionen und Wartungsarbeiten durchgeführt werden, um Probleme vor ihrem Auftreten zu identifizieren und zu beheben, sowie korrektive Wartung, die darauf abzielt, bereits aufgetretene Probleme zu lösen.
Eine Inspektion im Rahmen der Instandhaltung bezieht sich auf die systematische Überprüfung von Anlagen, Maschinen oder Ausrüstungen, um ihren Zustand, ihre Leistungsfähigkeit und ihre Sicherheit zu bewerten. Während einer Inspektion werden verschiedene Aspekte wie Verschleiß, Beschädigungen, Funktionsfähigkeit, undichte Stellen, Schmierung und andere relevante Parameter überprüft.
Inspektionen dienen dazu, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu größeren Ausfällen oder Sicherheitsrisiken führen können. Sie werden in regelmäßigen Abständen gemäß einem vordefinierten Inspektionsplan durchgeführt. Die Ergebnisse einer Inspektion können zur Planung von Wartungsmaßnahmen verwendet werden, um die Anlagen in einem optimalen Zustand zu halten und ungeplante Stillstandszeiten zu minimieren.
Instandsetzung bezeichnet die Reparatur oder Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit von Anlagen, Maschinen oder Ausrüstungen, die einen Defekt, eine Fehlfunktion oder einen Schaden aufweisen. Im Gegensatz zur präventiven Wartung, die Probleme im Voraus verhindern soll, ist die Instandsetzung eine reaktive Maßnahme. Sie ist dann erforderlich, wenn ein Problem bereits aufgetreten ist.
Die Instandsetzung kann verschiedene Maßnahmen umfassen. Hierzu gehören der Austausch von defekten Teilen, die Reparatur von beschädigten Komponenten, die Neujustierung von Mechanismen oder die Wiederherstellung der Funktionalität nach einem Ausfall. Ziel der Instandsetzung ist es, die Anlagen möglichst schnell wieder in einen betriebsfähigen Zustand zu versetzen, um Produktionsausfälle oder andere Beeinträchtigungen zu minimieren.
Instandsetzungsarbeiten können sowohl geplant als auch ungeplant sein. Geplante Instandsetzungen können aufgrund von vorhersehbarem Verschleiß oder Alterung von Komponenten vorgenommen werden, während ungeplante Instandsetzungen als Reaktion auf unvorhergesehene Ausfälle oder Störungen durchgeführt werden müssen.
Im Rahmen der Instandhaltung sind Verbesserungen solche Maßnahmen, die darauf abzielen, die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Effizienz oder Sicherheit von Anlagen, Maschinen oder Ausrüstungen zu steigern. Im Gegensatz zur reinen Instandsetzung zielen Verbesserungsmaßnahmen darauf ab, die vorhandenen Systeme zu optimieren oder zu erweitern.
Verbesserungen in der Instandhaltung können verschiedene Formen annehmen, einschließlich:
Vorbeugende Instandhaltung, auch bekannt als präventive Instandhaltung, ist eine Strategie zur Wartung von Anlagen oder Maschinen, die darauf abzielt, potenzielle Ausfälle und Probleme zu verhindern, bevor sie auftreten. Die vorbeugende Instandhaltung umfasst u.a.:
Die korrektive Instandhaltung umfasst Aktivitäten, die durchgeführt werden, um einen bereits aufgetretenen Ausfall oder eine Störung an einer Anlage oder Maschine zu beheben. Hierzu zählen u.a.:
Instandhaltungsplanungs- und -steuerungssysteme (IPS) sind Softwarelösungen, die zur effizienten Verwaltung und Steuerung von Instandhaltungsprozessen in Industrieunternehmen eingesetzt werden. Diese Systeme unterstützen Unternehmen dabei, die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz ihrer Anlagen und Maschinen zu optimieren.
Zu den Hauptaufgaben dieser Systeme zählen u.a.:
Wartungsplaner oder CMMS (Computerized Maintenance Management Systeme) sind Softwarelösungen, die zur effizienten Verwaltung von Wartungsprozessen in Unternehmen eingesetzt werden. Diese Systeme automatisieren und vereinfachen die Planung, Durchführung und Überwachung von Wartungsarbeiten an Anlagen, Maschinen und anderen Betriebsmitteln.