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Digitale Zeiterfassungssysteme: Effizienzsteigerung im Arbeitsalltag

Digitale Zeiterfassungssysteme sind ein unverzichtbares Werkzeug zur Steigerung der Effizienz im Arbeitsalltag. Durch die digitale Erfassung der Arbeitszeit können Unternehmen die Anwesenheit und Arbeitsstunden der Mitarbeiter präzise und einfach verwalten. Diese Systeme bieten in der Regel eine transparente Übersicht der Arbeitszeiterfassung und ermöglichen eine schnelle Analyse von Arbeitsmustern. Ressourcen können besser geplant und Arbeitsabläufe können mithilfe der Daten optimiert werden. Die automatisierte Arbeitszeiterfassung reduziert den administrativen Aufwand und minimiert Fehlerquellen, die bei manueller Erfassung auftreten können. Die dadurch gewonnene Zeitersparnis kann für wichtigere Aufgaben genutzt werden. Mitarbeiter können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, was wiederum zur Produktivitätssteigerung beiträgt.

Einführung: Die Bedeutung einer effizienten Zeiterfassung im Arbeitsalltag

Die effiziente Gestaltung des Arbeitsalltags ist essenziell für den Erfolg eines Unternehmens. Keine Organisation kann sich heutzutage noch leisten Ressourcen zu verschwenden. Eine Software für Arbeitszeiterfassung spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie ermöglicht es, Arbeitszeiten präzise zu dokumentieren und auszuwerten. Dies führt zu einer transparenten Übersicht über Anwesenheit, Pausen und Überstunden. Durch die Zeiterfassung für Mitarbeitende können Unternehmen Ressourcen optimal zuweisen und somit die Produktivität steigern. Zudem erleichtern aktuelle Systeme die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zur Arbeitszeit.

Vorteile moderner Zeiterfassungssysteme für Unternehmen

Vorteile der elektronischen Zeiterfassung

Abbildung: Vorteile der elektronischen Zeiterfassung (softguide.de)

Compliance, Transparenz, Effizienz, Genauigkeit, Berichterstattung, Flexibilität, Integration und Mitarbeiterzufriedenheit gehören zu den wichtigen Vorteilen, die eine digitale Zeiterfassung bietet.

Die Software für Arbeitszeiterfassung stellt eine präzise und unkomplizierte Erfassung von Arbeitszeiten sicher, was die Fehlerreduktion und die Steigerung der Genauigkeit fördert. Für Remote-Arbeiter und Außendienstmitarbeiter bieten Zeiterfassungssysteme meist ebenfalls eine komfortable Möglichkeit, Arbeitszeiten unabhängig vom Standort zu erfassen. Viele Systeme ermöglichen auch einen reibungslosen Datenaustausch mit anderen Softwarelösungen, was zu einer verbesserten Datenkonsistenz führt und beispielsweise die Lohnabrechnung oder die Abrechnung von Projektarbeiten für Kunden vereinfacht.

Die Systeme für Zeiterfassung bieten in der Regel transparente Einblicke in An- und Abwesenheitszeiten, was die Personalplanung leistungsfähiger macht. Durch eine entsprechende Auswertung von Arbeitszeitdaten können in der Regel die Arbeitsprozesse optimiert werden.

Digitale Zeiterfassungssysteme spielen eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Einhaltung von Arbeitszeitregelungen, Tarifverträgen und gesetzlichen Bestimmungen (Compliance). Die Einhaltung gesetzlicher Arbeitszeitvorgaben kann mithilfe der digitalen Zeiterfassung ortsunabhängig sichergestellt werden. Viele dieser Systeme können frühzeitig Warnmeldungen generieren, wenn Arbeitszeitvorschriften nicht eingehalten werden, und informieren somit die Verantwortlichen rechtzeitig über potenzielle Verstöße.

Die Arbeitszeiterfassungssysteme umfassen in der Regel Funktionen für eine umfassende Berichtserstellung über geleistete Arbeitszeiten. Unternehmen können detaillierte Analysen durchführen, beispielsweise zur Überwachung von Überstunden, Identifizierung von ineffizienten Zeitabläufen und Optimierung von Arbeitszeitplänen.

Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass die Einführung eines Zeiterfassungssystems nicht nur Vorteile bringt. Sie kann mit hohen anfänglichen Investitionen verbunden sein, insbesondere wenn neben der Software auch umfangreiche Hardware erforderlich ist. Datenschutzrechtliche Bedenken sollten sorgfältig geprüft werden. Darüber hinaus könnte die elektronische Zeiterfassung bei technischen Störungen oder Ausfällen beeinträchtigt sein.

Datenschutz, rechtliche Aspekte und die Pflicht zur Zeiterfassung

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat am 13. September 2022 entschieden, dass in Deutschland die gesamte Arbeitszeit der Arbeitnehmer aufgezeichnet werden muss. Gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 1 des Arbeitsschutzgesetzes müssen Arbeitgeber ein System einführen, um die Arbeitszeit zu erfassen. Die Entscheidung des BAG basiert auf einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 14. Mai 2019 (EuGH Rs. 55/18 CCOO).

Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung erstreckt sich darauf, dass der Arbeitgeber das System tatsächlich nutzt. Die Mitgliedstaaten müssen laut EuGH ein objektives, verlässliches und zugängliches System einführen, um die tägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer zu messen.

Die Arbeitszeit muss über acht Stunden an Werktagen sowie an Sonn- und Feiertagen aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnungen sind zwei Jahre aufzubewahren und auf Anfrage der Aufsichtsbehörde vorzulegen. Vertrauensarbeitszeit ist möglich, sofern die Vorgaben des Arbeitszeitschutzes eingehalten werden. Die Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes gelten unabhängig vom Arbeitsort, d.h. auch im Homeoffice. Aktuelle Informationen zum Thema Arbeitsrecht finden sich auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales inkl. einer FAQ Datei zum Download.

Bei der Einführung eines Zeiterfassungssystems ist es essentiell, neben den gesetzlichen Vorgaben aus dem Arbeitsschutzgesetz auch weitere rechtliche Vorgaben wie den Datenschutz oder das Mitspracherecht des Betriebsrats zu beachten. Datenschutzkonforme Systeme gewährleisten, dass die Mitarbeiterdaten sicher sind und nur für den vorgesehenen Zweck genutzt werden. Ein guter Anhaltspunkt ist es, wenn die Software bzw. der Hersteller darauf hinweist, das sein System DSGVO-konform ist.

Komponenten und Funktionalitäten von Zeiterfassungssystemen

Komponenten einer Zeiterfassungssoftware

Abbildung: Komponenten einer Zeiterfassungssoftware (softguide.de)

Im Zentrum der Software steht die Funktion zur Erfassung von Arbeitszeiten. Mitarbeiter können ihre Arbeitsstunden manuell eingeben oder durch verschiedene Methoden wie Ein- und Ausstempeln, mobile Apps, biometrische Erkennung und mehr erfassen. Die erfassten Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. Unternehmen haben in der Regel die Möglichkeit, Arbeitszeitregelungen festzulegen, die Überstunden, Pausen und Abwesenheiten berücksichtigen. Die Software sollte flexibel sein und verschiedene Zeiterfassungsoptionen wie Gleitzeit, Schichtarbeit und Projektzeiterfassung unterstützen.

Das Abwesenheitsmanagement ermöglicht die Verwaltung von Urlaubs-, Krankheits- und anderen Abwesenheitsarten. Mitarbeiter können Abwesenheiten beantragen, und Vorgesetzte können diese genehmigen oder ablehnen.

Weitere wichtige Komponenten sind Reports und Analysen sowie eine umfassende Benutzer-Authentifizierung und Zugriffskontrolle. Zeiterfassungssoftware sollte nahtlos in andere Unternehmenssysteme integriert werden können. Hierzu gehören u.a. HR-Systeme, Buchhaltungssoftware, Projektmanagement-Tools und mehr. In vielen Fällen lässt sich die Zeiterfassungssoftware direkt in die Gehaltsabrechnung integrieren, sodass erfasste Arbeitszeiten automatisch in die Berechnung der Gehälter und Lohnabrechnungen einfließen.

Viele Zeiterfassungslösungen bieten mobile Apps oder eine webbasierte Benutzeroberfläche, die es Mitarbeitern ermöglicht, ihre Arbeitszeiten von jedem Ort aus zu erfassen und zu überprüfen.

Weitere typische Funktionen für Zeiterfassung bzw. Arbeitszeiterfassung finden Sie aufgelistet in den SoftGuide Software-Tipps.

Tipps für die Auswahl einer Zeiterfassungssoftware

  1. Lastenheft erstellen und Ziele genau formulieren: Erstellen Sie ein Lastenheft, das die Anforderungen an die Software beschreibt und den gewünschten Zielzustand festlegt.
  2. Kostenrahmen festlegen: Legen Sie einen realistischen Kostenrahmen fest, der nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Folgekosten berücksichtigt. Achten Sie dabei auf unterschiedliche Lizenz- und Preismodelle.
  3. Schnittstellen und Richtlinien beachten: Denken Sie frühzeitig an Schnittstellen für den Datenaustausch innerhalb Ihrer Organisation.
  4. Skalierbarkeit und Erweiterungen: Denken Sie bei der Auswahl einer Software auch an die Skalierbarkeit des Systems und achten Sie auf Erweiterungsmöglichkeiten.
  5. Auf die Dokumentation achten: Verlangen Sie umfassende Dokumentationen, einschließlich Installations-, Update- und Deinstallationsanweisungen. Überprüfen Sie, ob Datendokumentationen vorhanden sind und sichern Sie eine aktuelle Version Ihrer Daten vor der Einführung.
  6. Backup-Mechanismus und Datensicherheit prüfen: Klären Sie im Vorfeld, wie umfangreich die Sicherung Ihrer Daten ist. Fragen Sie den Anbieter nach dem Backup-Mechanismus und entscheiden Sie, ob die Daten im eigenen Netzwerk oder in der Cloud gesichert werden sollen.
  7. Support-Systeme überprüfen: Evaluieren Sie den Support des Anbieters, insbesondere bei komplexen Softwarelösungen. Erkundigen Sie sich nach vorhandenen Support-Systemen, wie 24h Online-Support oder Live-Support während den üblichen Arbeitszeiten.

Die richtige Wahl und Implementierung eines Zeiterfassungssystems kann zu einer signifikanten Effizienzsteigerung im Unternehmen beitragen. Sparen Sie Zeit! Bei der Auswahl kann der neutrale Software-Rechercheservice von SoftGuide Sie professionell und kostenfrei unterstützen.

Fazit: Die Bedeutung digitaler Zeiterfassungssysteme für eine effiziente Arbeitsorganisation im Arbeitsalltag

Digitale Arbeitszeiterfassungssysteme sind unverzichtbar für die Effizienzsteigerung im Arbeitsalltag. Sie ermöglichen eine präzise und faire Erfassung der Arbeitszeiten, was zu einer transparenten und vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre beiträgt. Durch die Automatisierung der Zeiterfassung verringern sich Fehlerquellen und Administrationsaufwand erheblich. Mitarbeitende können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, während Führungskräfte durch die gewonnenen Daten besser planen und Ressourcen effektiver zuweisen können. Nicht zuletzt unterstützen diese Systeme flexible Arbeitszeitmodelle und tragen damit zur Mitarbeiterzufriedenheit bei. In einer Arbeitswelt, die sich ständig verändert und in der Zeit eine kritische Ressource darstellt, ist eine passende Software zur Arbeitszeiterfassung ein Schlüsselelement für den Unternehmenserfolg.

 

 

Abkürzungen:
BAG: Bundesarbeitsgericht
Nr.: Nummer
EuGH: Europäischer Gerichtshof
d.h.: das heißt
inkl.: inklusive
FAQ: Frequently Asked Questions

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